Die ehemalige Schankhalle am Pfefferberg diente zu ihrer Entstehungszeit als Bierausschank, für die Ausflügler aus dem nahegelegenen Berlin. Die Fenster in den Rundbögen ließen sich bauzeitlich über einen geschickten Umlenkmechanismus mit Gegenwichten hochfahren, um die Schankhalle mit dem Biergarten zu verbinden. Leider war die Stahlkonstruktion, die dem dünnschaligen Mauerwerk Stabilität verliehen hatte, stark korrodiert, sodass ein Erhalt der Originalsubstanz nicht möglich war.
Der Denkmalschutz stimmte deshalb einem originalgetreuen Wiederaufbau zu. Außerdem durfte die Originalkubatur für den Theatersaal überschritten, das Dachgeschoss zu Seminarräumen ausgebaut und mit einer Technikzentrale ausgestattet werden.
Die Originalfassade wurde zunächst akribisch fotografisch und digital aufgenommen.
Alle Fassadenornamente, die noch gut erhalten waren wie z.B. die Kartuschen, wurden für den späteren Wiedereinbau gesichert.
Für den Wiederaufbau wurde eine zweischalige Konstruktion mit Kerndämmung gewählt.
Auf der Außenschale aus Mauerwerk wurde die Bauzier in den Originalmassen wieder aufgebracht. Die Rundbögen erhielten große feingliedrige Stahlfenster.
Das Dachgeschoss wurde als leichte Stahl-/ Holzkonstruktion mit Biberschwanzeindeckung errichtet. Über dem wuchtigen Gesims, das den Abschluss der Stuckfassade bildet, verleit ein Glasband dem Dach eine schwebende Wirkung.