Der chinesische Künstler Ai Weiwei erhielt 2011 eine Gastprofessur der UDK Berlin, die er aber zunächst nicht antreten konnte, da er wegen seines politischen und gesellschaftlichen Engagements von den chinesischen Behörden festgesetzt wurde.
Als Ausweichquartier zu seinem Pekinger Studio fand er über seinen südkoreanischen Kontaktarchitekten in Deutschland den Tiefkeller der ehemaligen Brauerei Pfeffer am Prenzlauer Berg. Das Areal war bereits von der Pfefferberg Entwicklungs GmbH Umfangreich saniert worden. Zahlreiche Galerien und der bekannte Künstler Olafur Eliasson hatten hier bereits ihre Zelte aufgeschlagen.
An der sogenannten Barnimkante einem eiszeitlichen Geländeversprung ragen im Eckbereich des Kellerlabyrinths drei Gewölbe aus dem Erdreich heraus. Die Endstücke der Gewölbebogen wurden herausgetrennt und durch großzügige Verglasungen ersetzt, um Licht für eine Büronutzung zu schaffen. Außerdem wurde ein Lichthof eingebaut über den weitere Gewölbe eine direkte Belichtung erfahren.
In einer aufwändigen geometrischen Simulation konnte der rechtwinklige Grundriss des Lichthofes in eine ovale oben offene Kuppel überführt werden, die nach Außen durch einen Pyramidenstumpf aus Beton gefasst ist. Hierfür war es erforderlich die Ziegel mit Hilfe zahlreicher sogenannter Biegen, die durch definierte Schnitte im 3-D Modell generiert wurden, langsam aus der horizontalen in eine Steilkurve zu überführen.
Im dem kleinen Eingangsgebäude zum Gewölbekeller in Sichtweite des Museums für Architekturzeichnungen mit seiner großzügigen Stahlfalttür ist der grobgliedrige Kettenaufzug und ein transparenter Besprechungsraum untergebracht.Im Inneren wurde eine Estrichplatte als Aufstellfläche für die Exponate hergestellt. Die massiven Ziegelmauern geben der Galerie einen urwüchsigen zeitlosen Charakter, der zum unbeugsamen Willen des Künstlers passt.
Am 1. November 2015 stellte sich Ai Weiwei an der Berliner Universität der Künste als Gastprofessor vor.